Down Syndrom/Trisomie 21


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Die Entwicklung des Kindes mit Down Syndrom wird durch die Chromosomenveränderung beeinflusst. Infolge der noch nicht ausreichenden Ausreifung des Zentralnervensystems ist das Kind in seiner Fähigkeit auf Reize entsprechend zu reagieren eingeschränkt. Dies wird noch durch einen herabgesetzten Spannungszustand der Muskulatur (des gesamten Körpers) verstärkt.

Oft beeinflussen auch noch eine Hör- und/oder Sehstörung, ein Herzfehler oder andere Erkrankungen die Entwicklung des Kindes. Nach der Geburt eines Kindes mit Down Syndrom ergeben sich viele Fragen zur veränderten Lebenssituation, vor allem wie das Kind in seiner Entwicklung gefördert werden kann.

 

Kindliche Entwicklung bei Down-Syndrom

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Kinder mit Down-Syndrom sind in ihrer motorischen und kognitiven Entwicklung verlangsamt, wobei die Entwicklungsschritte dieser beiden Bereiche nicht zwangsläufig parallel zueinander verlaufen müssen. Häufig verläuft, im Vergleich gesehen, die kognitive Entwicklung in den ersten Jahren zügiger, während motorische Fähigkeiten, wie z.B. krabbeln, sitzen, stehen und laufen meist deutlich später als bei „Regelkindern“ beherrscht werden. Ab etwa dem fünften Lebensjahr holen viele Down-Kinder in der motorischen Entwicklung auf, während sich die kognitiven Fähigkeiten verlangsamt entwickeln.

 

 

Kinder mit Down-Syndrom sind in ihrer geistigen Entwicklung behindert, wobei hier ganz unterschiedliche Ausprägungen, von einer leichten bis hin zu einer schweren Behinderung auftreten können.

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Nicht selten leiden Kinder mit Down-Syndrom unter Defekten einzelner Sinnesorgane, was zu einer eingeschränkten sensorischen Aufnahmefähigkeit führt. Auftretende Störungen sind z.B. Hör- und Sehstörungen. Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr können eine Schallleitungsschwerhörigkeit verursachen, die die sprachliche Entwicklung zusätzlich behindern kann. Durch das Einsetzen von Paukenröhrchen kann die aufgestaute Flüssigkeit abfließen und die Hörfähigkeit verbessert werden. Hat die Hörstörung andere Gründe ist die frühzeitige Anpassung von Hörgeräten besonders wichtig. Bei Sehstörungen hilft eine Brille die Umwelt klar wahrnehmen zu können. Auch im Bereich der Eigenwahrnehmung und dem Raum-Lage-Bewusstsein werden oftmals Einschränkungen beobachtet.

Sprachentwicklung und Sprachbeeinträchtigung bei Down-Syndrom

Die sprachlichen Leistungen bei Menschen mit Trisonomie 21 können qualitativ sehr unterschiedlich ausfallen. Die Sprachentwicklung verläuft verzögert.

Auftretende Symptome

  • allgemeine Sprachentwicklungsverzögerung
  • reduzierter Wortschatz,- wobei der passive Wortschatz (Verständnis) deutlich größer ist als der aktive (Gebrauch) Wortschatz.
  • Dysgrammatismus
  • Fehler des Satzbaus
  • Dyslalie
  • Auslassungen
  • Redeflussstörungen
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Down-Kinder leiden häufig an einer Hypotonie der orofazialen Muskulatur mit Einschränkung der Zungenbeweglichkeit, außerdem können Fehlbildungen an Kiefer, Gaumen und Gaumensegel zu einer deutlichen Einschränkung in der Verständlichkeit führen. Hier kann durch die Therapie orofazialer Dysfunktionen n. J. Brondo/ C. Morales Einfluss genommen werden.

Bei einer eher leichten geistigen Behinderung und frühzeitig einsetzender sprachlichen Förderung kann eine relativ gute bis normale Sprache und Sprechfähigkeit erreicht werden.

Zähne, Kiefer, Gaumen, Gaumensegel und Zunge können die sprechmotorischen Grundlagen erheblich beeinflussen.