Schlaganfall / Apoplex


Schlaganfall / Apoplex

London_England – Fotolia.com

Der Apoplex wird umgangssprachlich oft als Schlaganfall bezeichnet. Von einem Schlaganfall/Apoplex spricht man, wenn es durch einen Hirninfarkt oder einer Hirnblutung zu einem Untergang (Absterben) von Hirnzellen kommt.

Ursache für einen Hirninfarkt ist ein Thrombus (Klumpen von Zellwand- ablagerungen), der zu einer Einengung oder zu einem Verschluss hirnversorgender Gefäße führt. Man spricht hier auch von einem ischämischen Insult oder einer zerebralen Ischämie. Durch die Unterversorgung mit Sauerstoff und Glucose werden die Hirnzellen in diesem Gebiet meist irreversibel, d.h. ohne Rückbildungschancen, geschädigt. Reversibel, d.h. erholungsfähig beschädigte Hirnzellen befinden sich aber in der Umgebung des Infarktgebietes. Die versorgenden Arterien haben anfangs einen relativ großen Durchmesser. Um das gesamte Hirnareal versorgen zu können, kommt es im Verlauf zu einer immer feiner werdenden Verästelung der Arterien und damit zu einem immer kleiner werdenden Durchmesser. Folglich setzt sich ein kleiner Thrombus erst in einer der Zweigarterien ab, die ein kleineres begrenztes Hirnareal mit Sauerstoff versorgen. Die Folgen der Mangelversorgung sind in diesem Fall weniger umfassend. Ein großer Thrombus hingegen kann die Arterie schon sehr viel weiter unten verengen, wenn diese noch für die Versorgung großflächiger Gebiete verantwortlich ist. In einem solchen Fall werden die auftretenden Störungen sehr viel ausgeprägter sein und eine Vielzahl verschiedener Funktionen betreffen.

Die Ursache für eine Hirnblutung ist häufig eine chronische arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), die die Gefäße schädigt und sie ihre Elastizität verlieren lässt und dadurch zum Reißen bzw. Platzen neigt. Das austretende Blut verdrängt dann Gewebe und mit zunehmenden Druck kommt es auch hier zu einem Gewebsuntergang.